Kampfsportarten-Shaolin Kungfu
Die Entstehung der Kampfkunst durch den Mönch Bodhiddharma
Begründer: Mönch Bodhidharma 495 n.Chr lehrte der Legende nach die Mönche des Shaolin Tempels, seine Kampfkunst. Es ist allerdings ebenso wahrscheinlich, dass er den schlechten Gesundheitszustand der Mönche bemängelte und deshalb ein besonderes Trainingsprogramm entwickelte.
Besondere Merkmale: Aus dem Erlernten entwickelte sich über die Zeit ein Quan Fa/Kung-Fu-Stil, der als Shaolin-Quan(Kung-Fu) ein Oberbegriff für den harten, äußeren Stil ist – im Gegensatz zum weichen, inneren Wudang-Stil (zitiert im Film Tiger and Dragon).
Bis 2001 war das Shaolin-Kloster eine wichtige Touristenattraktion Chinas.
Im Umfeld des Klosters bestanden zahlreiche Kampfkunstschulen, die “Shaolin-Wushu(Kung-Fu)” anboten, was einerseits die Publicity fördert, aus Sicht des Klosters aber die traditionellen Werte schädigte.
Mit der Amtseinführung des Abtes Shi Yong Xin und seiner Entschlossenheit, diesen Kulturverlust nicht länger hinzunehmen, hat sich das Bild rund um den Shaolin-Tempel radikal verändert. Im Einverständnis mit der Regierung ließ der Abt im September 2001 fast alle Wushu(Kung-Fu)-Schulen in Shaolin abreißen.
Deren Grundstücke wurden zu einem guten Teil zu Feldern oder Grasflächen. Im Kloster selbst wird weiterhin Shaolin-Quan(Kung-Fu) trainiert, aber im direkten Umfeld gibt es nur noch wenige Möglichkeiten dazu. Eine Ausnahme bildet die staatliche Kung-Fu-Schule Wushu-Guan direkt neben dem Kloster. Sie wurde u.a. dazu erbaut, um Ausländern Wushu(Kung-Fu)-Unterricht zu geben.
Der Name “Shao-Lin” kommt aus dem Chinesischen und setzt sich zusammen aus å°‘ “shà o”, jung, und æž— “lÃn”, Wald. Shaolin-Tempel bedeutet also: Der Tempel im jungen Wald. Man nannte ihn so, weil der Wald, in dem der Tempel steht, am Anfang noch sehr jung war.
1995 verbrachte der durch das Fernsehen bekannt gewordene David Schneider
“Mit 11 allein in China” ein Film von Uli Franz, Co-Produktion WDR/Arte 1995 ein Jahr in Shaolin.
Als erstes ausländisches Kind lebte er ohne Eltern unter einfachsten Bedingungen. Acht Stunden Training am Tag waren hier Pflicht. Sein Aufenthalt sorgte in Deutschland für Aufsehen und löste eine ganze Welle von Shaolin-Besuchern aus. Viele Leute denken, seine Eltern hätten ihn nach China geschickt. David Schneider beschreibt seinen Aufenthalt als “Lebenstraum”, den seine Eltern mit viel Mühe erst haben möglich machen können.
Shaolin-Kung-Fu ist lediglich eine Bezeichnung im Westen von Shaolin Quan Fa – Kurzform: Shaolin Quan. Shaolin Quan Fa (Shaolin Box-Methode) ist eine Kampfkunst, die die Shaolin-Mönche im Laufe der Jahrhunderte nach eigenem Bedarf entwickelt und angepasst haben.
Diese Kampfkunst ist ein Sammelbecken unterschiedlicher Stilrichtungen des chinesischen Wu Shu. Nach der Zerstörung des Klosters in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts besteht Shaolin Quan aus ca. 200 Formen mit und ohne Waffen (Taolu) und mehreren Kampfsystemen (Qin/Chin Na, 5-Tiere-Kampfstil, etc.).
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