Kampfsportarten-Kali

Kampfsportarten-Kali

Das vorherrschende Kampfprinzip der philippinischenKampfsportart ist die taktisch-strategische Anwendung des Gegenangriffs

 

 

Begründer: unbekannt
Wann Begründet: ca. 500

Besondere Merkmale: Die philosophische Grundlage ist lebensbejahend; der Angreifer wird als benachteiligt angesehen. Von Anfang an zentral ist die aktive Verteidigung mit oder gegen Hieb- und Stichwaffen (insbes. Messer, Stock u. Schwert), ein- oder zweihändig, und waffenloser Kampf.

Die Bewegungsmuster sind mit und ohne Waffe gleich, was die Verinnerlichung bei Anfängern beschleunigt und bei Fortgeschrittenen intensiviert. Intuitive, nur mäßig modifizierte Alltagsbewegungen werden gegenüber künstlichen Bewegungen bevorzugt, um auch in extremen Stresssituationen handlungsfähig zu bleiben.

Das vorherrschende Kampfprinzip ist die taktisch-strategische Anwendung des direkten Gegenangriffs zur Verteidigung, d.h. Abwehr und Gegenangriff erfolgen in einer Bewegung anstatt getrennt/nacheinander. Auf gesunde Bewegungen und freund(schaft)liche, gute Atmosphäre wird meist großer Wert gelegt.

Kali -Kampfsport-Training der Drill der Krieger

Geschwindigkeit, Timing und Ãœberblick trainiert man mit Drills – Partnerübungen, deren Ende wieder die Ausgangssituation ist, die also einen Kreislauf ohne Unterbrechungen darstellen, und daher in kurzer Zeit viele Wiederholungen erlauben. Nicht selten steigt die Geschwindigkeit kontinuierlich an, teilweise werden aufmerksam-meditative Zustände erreicht.

Bei zweihändiger Waffenutzung übt sich die Koordination ungemein gut. Links und rechts stehen gleichberechtigt nebeneinander.

Es gibt weder Gürtel noch regelmäßige Turniere wie bei Budo-Sportarten. Schulen sind relativ dünn gestreut und bieten oft auch Fechten oder Meditation an. Der Frauenanteil ist deutlich höher als bei anderen Kampfkünsten. Die Kraft beim Schwert-/Stockkampf kommt aus dem ganzen Körper, nicht dem Arm/Handgelenk, d.h. man muss nicht überdurchschnittlich kräftig sein, um auch 2-3 Stunden Training durchzuhalten.

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