Teil 4.- Das richtige Trinken beim gesunden abnehmen nicht vergessen.
Interview hier lesen:
Sandro Gass: Hey Hans.
Hans Hendricks: Hey.
Sandro Gass: Wir haben uns ja bereits über einige Themen zum Thema “Abnehmen” unterhalten. Beispielsweise, warum es keinen Sinn macht, am Anfang gleich sich zu viel vornehmen zu wollen. Auch das Kalorienzählen, was manchmal ein bisschen langwierig sein kann aus deiner Sicht, haben wir besprochen. Und auch, wozu Ziele gut sind, um unsere Wunschvorstellung, unser Wunschgewicht zu erreichen.
Jetzt wollen wir uns darüber unterhalten, ob wir uns ausgewogen mit Trinken und Wasser versorgen, wenn es um das Thema Abnehmen geht. Wie stehen Trinken und Abnehmen im Zusammenhang?
Wie Du durch Trinken das gesunde Abnehmen beeinflusst
Hans Hendricks: Das Trinken ist eine ganz wichtige Unterstützung beim Abnehmen und auch sicherlich bei der körperlichen Fitness. Also Trinken hat einen sehr großen Einfluss und es geht ja darum, so sein Training und sein Abnehmen zu gestalten, dass du dich richtig wohl fühlst. Der Körper besteht ungefähr zu 70 Prozent aus Wasser. Und wir brauchen – um gut abzunehmen – eben auch ausreichende Menge an Wasser, um uns geistig und körperlich fit zu fühlen.
Den einen Aspekt, den möchte ich immer wieder hervorrufen: Es ist so wichtig, dass ich am Abnehmen auch Spaß habe oder am Leben auch Spaß habe und dass ich auch Power spüre. Also ich möchte mich geistig und körperlich fit fühlen und aus diesem Grunde habe ich halt dafür zu sorgen, dass ich genügend Wasser im Körper habe. Denn genügend Wasser im Körper zu haben, insbesondere wenn ich zum Beispiel fasten würde oder weniger esse, bedeutet ja auch, dass Stoffe aus dem Körper ausgeleitet werden müssen, damit ich mich wohl fühle.
Es gibt so ganz alte klassische Ärzte … Da gehst du zum Beispiel zu einem Arzt und sagt: “Ich habe das und das Problem.” Und da sagt der Arzt: “Moment einmal, hier haben Sie zwei Liter Wasser, trinken Sie das Wasser …”
Sandro Gass: Sogenanntes Heilwasser, oder?
Hans Hendricks: Nein, einfach schönes, leckeres Wasser. “Du trinkst dieses Wasser und wenn Sie danach noch ein Problem haben, dann sprechen wir weiter. Und wenn Sie dann kein Problem mehr haben, dann gehen Sie nach Hause.” Das heißt: Habe ich zu wenig Wasser im Körper, das kann schon zu einer kleinen “Rückvergiftung” führen und ich fühle mich einfach nicht mehr wohl.
Darauf muss man beim Fasten oder bei einer Diät besonders darauf achten, dass man eben die Wasserversorgung wirklich klar im Auge hat. Und es geht also darum, einmal die Stoffe, die nicht in den Körper reingehören, dass die durch Wasser ausgeleitet werden. Und es geht natürlich auch darum, dass das Wasser auch unsere Verdauung beeinflusst und unsere Verdauung reguliert.
Das heißt, habe ich zu wenig Wasser im Körper oder trinke ich zu wenig Wasser, hat das einen Einfluss. Und umgekehrt: Trinke ich zu viel Wasser, hat das auch einen Einfluss. Also ich habe irgendwo die Mitte zu finden.
Sandro Gass: Was ist sinnvoll an Flüssigkeit, was denkst du, pro Tag – wie viel sollte man an Wasser zu sich nehmen? Beziehungsweise wie sieht es aus, wenn man jetzt noch andere Sachen wie Tee, Kaffee, manche Leute trinken Limonaden, Säfte – da ist ja auch überall Zucker drin – wie würde man da ein Maß finden?
Was sollte man beim Abnehmen trinken?
Hans Hendricks: Wenn ich abnehmen möchte, würde ich versuchen, den Konsum an Kaffee, Tee, Limonade, Cola soweit einzuschränken wie es geht. Das Hauptgetränk sollte reines Wasser sein und zwar kohlensäurefreies, reines Wasser.
Dabei ist wichtig: 1. Dass ich ausreichend trinke, das heißt, ich habe keinen Durstgefühl. Wenn ich ein Durstgefühl habe, herrscht schon ein Mangel im Körper und meine ganzen Fähigkeiten gehen schon zurück. Dann muss ich entsprechend wieder mehr trinken. Also rechtzeitig trinken, nicht in zu großen Portionen, in kleinen Portionen, dem Körper regelmäßig Wasser zuführen.
Man soll auch keinen Wasserbauch haben, dass ich sage: “Jetzt trinke ich gleich einen Liter runter und fertig.” Sondern halt mal 100 Milliliter, 200 Milliliter und dann wartet man wieder und dann trinkt man wieder einen Schluck und wieder einen Schluck – einfach über den Tag verteilt, dass ich mich wohl fühle.
Und wenn ich meine Verdauung besonders unterstützen will, da hat Wasser auch einen großen Einfluss und zwar: Wenn ich etwas esse und ich möchte die Nahrung gut verdauen, dann trinke ich, bevor ich esse Wasser, habe ausreichend Wasser im Körper. Esse etwas und trinke dann für eine längere Zeit, das heißt dreißig Minuten, eine Stunde nach Möglichkeit gar nichts – bis ich das Gefühl habe: “Oh, mein Magen hat gut verdaut.” und nehme dann wieder Wasser zu mir.
Denn was passieren kann, wenn ich beim Essen trinken, dass ich natürlich die Nahrung mit der Flüssigkeit vermische. Das heißt, das zu Verdauende wird wieder größer, was insbesondere dann zutrifft, wenn man die Angewohnheit hat, nach dem Essen noch ein tolles, kaltes Bier zu trinken. Das ist letztendlich … Ich habe jetzt einen schönen, angereicherten Brei und jetzt schütte ich ein kaltes Bier oben drauf.
Dann kann man sich vorstellen, was der Körper an Aufwand treiben muss, um diese Nahrung zu verdauen. Ein wichtiger Tipp ist – kommt auch aus dem Ayurveda – es ist gut, heißes Ingwerwasser zu trinken. Heiß heißt, dass es mundgerecht ist, ich kann es gut trinken, dass es aber gut warm ist.
Und Ingwerwasser bedeutet auch – es ist halt Schärfe – es unterstützt die Verdauung, dass du gut verdaust, und es hat auch entgiftende Wirkungen auf das Blut und auf den gesamten Körper.
Sandro Gass: Wie bereitet man das optimal zu? Gibt es da irgendwie einen Tipp oder einfach klein schneiden und heißes Wasser drüber?
Hans Hendricks: Im Grunde genommen ist es ganz einfach: Man kauft sich nach Möglichkeit ein unbelastetes Ingwer. Ich würde es dann im Bioladen kaufen, weil ich nicht möchte, dass in den Wurzeln noch irgendwelche Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sind. Weil ich gebe es ja direkt in meinen Körper rein, in Flüssigkeit. Und ich schneide einfach Ingwer in kleine Scheiben. Also wenn ich jetzt zum Beispiel einen Bioingwer kaufe, dann würde ich auch außen nicht die Haut abnehmen, sondern ich würde das einfach so lassen – komplett, wie es ist. Kleine Stücke schneiden, in die Thermoskanne und oben Wasser aufgießen und nach einer Viertelstunde oder so, dann wird das schon schön scharf sein, es wird durchdrungen sein und dann kannst du es womöglich auch zwei, dreimal aufgießen.
Also muss man einfach ausprobieren, wie scharf will ich es haben. Es sollte nicht zu scharf sein, aber man soll schon merken, dass da auch eine gewisse Schärfe dabei ist.
Sandro Gass: Und der Effekt bei heißem Ingwerwasser, der wäre noch mal?
Hans Hendricks: Der Ingwer-Wasser-Effekt ist, dass du einmal deine Verdauung anregst. Das heißt du verdaust einfach besser. Und es hat einen blutreinigenden Effekt. Also sehr, sehr positiv.
Sandro Gass: Jetzt haben wir ja schon über Trinken und über Ziele gesprochen. Wie sieht es denn grundsätzlich aus mit dem Thema Bewegung – wir haben ja darüber noch gar nicht geredet. Und ich meine, du bist ja nun wirklich was das anbelangt, stark im Thema drin – Yoga, Qi Gong, Kampfkunst. Dementsprechend hast du natürlich auch einen starken Tagesumsatz, das darf man nicht vergessen. Höher als andere vielleicht, die die ganze Zeit vor dem PC oder beziehungsweise im Büro sitzen.
Hans Hendricks: Ja, gut, wenn ich mich im bewege …
Worauf muss ich achten im Zusammenhang von Sport- Abnehmen und Trinken
Sandro Gass: Machst du ja auch, ab und zu.
Hans Hendricks: … muss ich natürlich besonders darauf achten, dass ich auch genug trinke. Trinken und Bewegung gehören zusammen. Und natürlich darauf achten, dass ich nicht zu viel trinke.
Werden wir einfach ein bisschen praktisch: Wenn ich mich bewege – im Rahmen mit Körpergewichtsabnahme hat das ja einen Effekt wie eine Massage. Ich bewege mich sehr gesund, ich massiere meinen Körper durch, massiere meine Organe durch, massiere meine Gelenke durch und beginne dadurch, nach und nach Fett sozusagen zu verdauen und Fett aufzulösen.
Und wichtig ist eben hier eben nicht nur Bewegung, sondern auch anzufangen, die Muskeln einzusetzen und an seine eigenen Belastungsgrenzen – ich sage immer siebzig, achtzig Prozent – an diese Grenze zu gehen und ein Bewegungstraining aufzunehmen, wo wir später noch zu kommen werden, was das genau bedeutet. Aber jetzt auch wichtig: Wenn ich mich bewege, immer wieder was zu Trinken dabei haben.
Wenn ich in ein Fitnessstudio gehe oder irgendwo hingehe, habe ich meine Wasserflasche dabei. Wenn ich unterwegs bin, habe ich meine Wasserflasche dabei. Um einfach niemals ein Gefühl zu haben, dass ich durstig bin. Gut! Wir werden also beim nächsten Mal darüber sprechen, wie wir die eingelagerten Fette, die sich in unseren Geweben festgesetzt haben, wie wir diese Fette wieder loswerden. Und zwar ohne uns zu quälen, nämlich mit Spaß, mit Freude. Und wir werden darüber sprechen, was da zu tun ist und welche Mittel wir einsetzen können, das optimal auch umzusetzen.
Sandro Gass: Gut, dann bin ich schon neugierig auf unser nächstes Gespräch. Bis dahin alles Gute.
Hans Hendricks: Okay. Danke.
Sandro Gass: Ciao.